Über Zadig
Zur Zeit König Moabdars lebte in Babylon ein Jüngling namens Zadig, dessen angeborene reiche Begabungen durch seine Erziehung gestärkt und günstig weiterentwickelt worden waren.[…] Er tat sich niemals hervor, war nicht rechthaberisch und nahm Rücksicht auf die Schwächen seiner Mitmenschen. Mit Erstaunen gewahrte man, daß dieser geistreiche Jüngling niemals das sinnlose, prahlerische Gerede, die frechen Verleumdungen , die törichten Urteile, die groben Unflätigkeiten und den ganzen nichtssagenden Wortschwall , den ma in Babylon als „Unterhaltung“ bezeichnete, mit seinem Spott geißelte. Aus dem ersten Buch Zarathustras hatte er gelernt, dass Eigenliebe ein windgefüllter Schlauch ist, dem Stürme entweichen, wenn man auch nur mit einer Nadel hineinsticht.
„Zadig oder das Schicksal“ von Voltaire
Die Geschichte des Jungen namens Zadig, die Voltaire im Jahre 1747 geschrieben hatte, hat uns schon vor sehr langer verzaubert. Die Erzählung ist voller Lebensweisheit, die sich auf die verschiedene Bereiche unseres Lebens bezieht. Da bei unserer Arbeit der Mensch im Fokus steht, haben uns besonders die Gedanken auf Fragen, wie: Welche Werte erweisen sich als erstrebenswert? Was macht den zwischenmenschliche Umgang aus? Wie geht man mit Unrecht, Konkurrenz und Leidenschaft um? begeistert. Alles Antworten, die nicht nur im Leben, sondern auch in der agilen Arbeitswelt durchaus ihren Platz haben, wie wir finden. Voltaire philosophierte schon 1747 darüber und heute, Jahrhunderte später, leben diese Fragen wieder auf und bahnen sich aus dem Privaten in das Berufsleben an. Agiles Arbeiten, flache Hierarchien, Selbstverantwortung und Selbstorganisation, Scrum, sinnvolle Aufgaben, Rhetorik, Wertschätzung, Verantwortung für das eigene Handeln und die volle Ausschöpfung des menschlichen Potentials sind alles Themen, mit denen wir uns als Zadig Company beschäftigen.
Zum Schluss noch ein Rätsel:
Welches von allen Dingen auf der Welt ist das längste und zugleich das kürzeste, das schnellste und das langsamste, das am leichtesten teilbare und das ausgedehnteste, das, was man für das unwichtigste hält und doch am meisten bedauert; dasjenige, ohne welches nichts geschehen kann, das alles, was klein ist, vernichtet und alles Große erhält?
Die Antwort versteckt sich Zadig’s Geschichte, die es sich zu lesen lohnt.
Eure Gala, Sandra & Moritz